Die Lebenskultur der Spätantike war wesentlich durch das römische Spielewesen mit seinen Wagenrennen, Bühnenschauspielen und Arenakämpfen geprägt. Zum ersten Mal in der Forschung wird mit diesem Buch eine Gesamtstudie zum Thema spätrömischer Spiele vorgelegt. Der gesellschaftliche Umgang mit Spielen und ihre soziale Rolle werden am Beispiel der wichtigsten Akteure illustriert: der Kirche, den Herrschern, den städtischen Eliten und dem breiten Publikum. Der Fokus richtet sich dabei besonders auf die Situation in den Provinzen, abseits der Hauptstädte Rom und Konstantinopel. In einer gattungsspezifischen Betrachtung werden die Spektakel im Zirkus, im Theater und in der Arena zudem in ihren jeweils eigenen Entwicklungen untersucht. Neben schriftlichen Quellen basiert die Studie auf einer Vielzahl von epigraphischen, papyrologischen, numismatischen und archäologischen Zeugnissen. Auf diese Weise werden bisherige chronologische Einordnungen hinterfragt und nach Regionen genauer differenziert. Auch der Niedergang einzelner Gattungen wird einer neuen Betrachtung unterzogen. Somit leistet die Untersuchung einen grundlegenden Beitrag zum Verständnis städtischer Lebenskultur zwischen dem 4. und 7. Jahrhundert nach Christus.
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