Stolp ist ein Tagedieb, ein Sonderling und Daher-Schwadronierer, der sich in einem nicht endenden freien Fall befindet. Soeben hat er ein winziges Apartment in Paris geerbt, doch statt sich dieses Glücksfalls zu erfreuen, flieht er die Wohnung, sooft es nur geht, um nicht von der unerwartet ausbrechenden Verzweiflung verschlungen zu werden. Auf der Suche nach den »Offenbarungen der Forelle« begegnet er Carmen. Eine Liebe könnte beginnen, wäre da nicht die peinigende Erinnerung an die einst in Liebesraserei herbeigeführte Trennung von seiner Frau. Mehr und mehr verliert Stolp, Abkömmling einer Luftakrobaten
dynastie (wie er behauptet), die Bodenhaftung, und ebenso tapfer wie unaufhaltsam gleitet dieser klägliche, aber liebenswerte Himmelsstürmer in das gelbe Glück des Wahnsinns, um endlich »ganz einfach in der Luft zu verschwinden«.
In Paul Nizons neuem Roman über einen Liebesversehrten, der aus der Welt und Zeit gefallen ist, wird das Allerschwerste mit den allerleichtesten Sätzen in der Schwebe gehalten - ein luftiges, unwiderstehliches Prosakunststück, das mit Komik überrascht.
»Hatte ich endlich abgehoben? Ich öffnete
staunend den Mund. Abgehoben? O ja.«
»Andere haben ein Herz,
ich an der Stelle eine Forelle.«
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