Coptica Lipsiensia enthält die Ersteditionen von zehn koptischen Texten der Papyrus- und Ostrakasammlung der Universitätsbibliothek Leipzig. P.Lips.Copt. I 1 bis 5 sind literarische Texte, darunter die aus 60 Fragmenten rekonstruierten, umfangreichen Teile eines Markus-Evangeliums in einer Version, der bislang nur von einer Handvoll koptischer Textzeugen bekannt ist, das Fragment eines unbekannten theologischen Dialogs über Willensfreiheit und die Herkunft des Bösen, indem ein "Origenist" auftritt, zwei Textzeugen einer Archelaos von Neapolis zugeschriebenen Lobrede auf den Erzengel Gabriel und zweisprachig auf Griechisch und Koptisch notierten Psalmenverse, die als liturgische Grußworte ausgewählt wurden. P.Lips.Copt. I 6 bis 10 sind dokumentarische Papyri, darunter drei durch Konstantin von Tischendorf 1853 angekaufte koptische Rechtsurkunden aus Jême, ein umfangreicher Papyrusbrief über die Reparatur eines Wasserrades und ein neues Dokument des Typs von Aufträgen der Äbte des Apa-Apollon-Klosters im Hermupolites, die mit den Worten beginnen: "Es ist unser Vater, der schreibt". Der Band wird durch umfangreiche Indizes und 68 farbige Tafeln abgeschlossen.
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