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In einer unvergleichlich bewegten Zeit mit revolutionären Neuerungen in der Malerei, Musik, Literatur, den Naturwissenschaften und der Technik, mit dramatischen Verwerfungen im gesellschaftlichen, sozialen und ökonomischen Umfeld lebt Claude Monet (1840 - 1926) - glanzvolles "Zweites Kaiserreich" unter Napoléon III., schillernde "Belle Époque", "Deutsch-Französischer Krieg" 1870 bis 1871, Sieg Bismarcks, Gründung des "Deutschen Reichs" und schließlich dessen Niedergangs im "Ersten Weltkrieg" 1914 -1918: Es ist nicht nur die Blütezeit des "Mont Martre", des "Moulin Rouge" mit der CanCan-Tänzerin und Akrobatin Goulue und der schönen Chansonnière Jane Avril, des "Chat Noir", mit dem Bohémien und Romancier Émile Goudeau und mit dem Chansonnier Maurice Rollinat, des "Mirliton" mit Aristide Bruant mit Schlapphut, rotem Schal und Knotenstock, die Zeit der Pariser Kunstsalons im Palais del´Industrie, der Weltausstellungen, der Literaten- und Künstlerzirkel im "Café Guerbois", im "Café Reichshoffen" oder im "Café Nouvelle-Athènes" um die Leitfigur Édouard Manet; es ist vor allem auch die Zeit der großen französischen Romanciers, wie Honoré de Balzac, Victor Hugo, Gustave Flaubert, Alexandre Dumas, Émile Zola, Guy de Maupassant, Joris Karl Huysmans, und der Literaten und Dichter, wie Octave Mirbeau, Stéphan Mallarmé und Charles Beaudelaire, um nur einige zu nennen, die die Rahmenhandlung des epischen Romans bevölkern. Sie alle sind vom Autor mit ihren Vorlieben und Abneigungen, mit ihren Vorzügen und Fehlern, mit ihrem oft seltsamen Erscheinungsbild und mit ihren Eigenheiten individuell wieder zum Leben erweckt.Nur in dieser einzigartigen, von Subjektivismus und Egozentrik geprägten Zeit des trügerischen "schönen Scheins" konnte jene Weltsicht und die aus dieser resultierende Kunstform entstehen, die von dem renommierten Kunstkritiker Louis Jeroy mit dem zunächst als Schimpfwort gedachten Slogan "Impressionismus" belegt wurde. Und ebenso schnell wie diese Zeit von den Schrecken des "Ersten Weltkrieges" als Fata Morgana entlarvt wurde, ebenso schnell verfiel der "Impressionismus" in eine dekorative und manirierte, nahezu nur noch der Oberfläche verpflichtete Kunstform und endete angesichts der Kriegsgreuel in Sprachlosigkeit, der sich selbst ein Genie wie Claude Monet nicht unbedingt zu entziehen vermochte.Der Leser fühlt sich förmlich im Kreise von Monet und von dessen Gesprächspartnern - seien es Freunde, seien es Feinde - und sitzt mit Monet und seinen Zeitgenossen aus Kunst, Literatur und Politik am selben Tisch; er steht vor denselben Bildern in der Galerie von Paul Durand-Ruel oder von Georges Petit; er besucht die "Erste Ausstellung der Société anonyme des artistes ect" in den Atelierräumen des Fotografen und Luftschiffers Nadar; erlebt nicht nur Gesellschaftsklatsch oder Gespräche um Politik, oft auch um künstlerische und literarische Probleme mit, die das Geschehen so unterhaltsam machen können, er hungert mit und tafelt mit; er zecht und er streitet mit; er hasst und er liebt mit; er sieht Monet beim Malen über die Schulter; er erleidet die Ängste mit, die Ungewissheit und die Verunglimpfungen der frühen Jahre, er erlebt aber auch den späten Durchbruch Monets zu Ruhm und Reichtum mit.Und vielleicht regen die Rezepte der altfranzösischen Küche, wie Claude Monet sie genießen konnte, zum Nachkochen an.Akribisch recherchiert, phantasievoll und farbig gestaltet, lehrreich, informativ, spannend und unterhaltsam: Der biografische Roman eines bunten Jahrhunderts oder vielleicht doch eine erlebbare unvergleichliche Biografie.