Die Autoren bieten eine aktuelle Einführung in die Geschichte und die vielfältigen Lehren und Praktiken des Buddhismus. Es gibt einen Überblick zur historischen Entwicklung des Buddhismus in Asien und dem Westen und behandelt im Anschluss diverse Themenkomplexe: buddhistische Sprachen und Texte, Weltbilder, religiöse Praxis, Sozialformen, Staat und Politik, Ökonomie, Kunst und Architektur, Modernisierung und Globalisierung, sowie die Interaktion mit anderen Religionen. Zahlreiche Beispiele illustrieren die Vielfalt der buddhistischen Haltungen zu diesen Fragen in Geschichte und Gegenwart. Dabei wird deutlich, dass das im Westen verbreitete positive Bild vom Buddhismus als einer friedfertigen, weltabgewandten und meditativen Erleuchtungslehre große und wichtige Bereiche dieser Religion ausblendet, z.B. die gesamte nicht-meditative religiöse Praxis, interne Konflikte aller Art, wirtschaftliche und politische Interessen, Mission, die Verfolgung Andersgläubiger oder die religiöse Rechtfertigung von Krieg und Gewalt. Oliver Freiberger und Christoph Kleine versuchen, anhand von Beispielen die reale und faszinierende Komplexität des Buddhismus anzudeuten und damit das Interesse auch für weniger populäre, aber nicht minder bedeutsame Facetten dieser Religion zu wecken. Es bietet eine leserfreundliche und informative Einführung, die den aktuellen Stand der Forschung repräsentiert.
Dr. phil. Oliver Freiberger ist Associate Professor of Asian Studies and Religious Studies an der University of Texas at Austin.