Im Jahre 1956 bezeichnete ihn die Zeitschrift Time als einen der maßgeblichen "Formgeber des 20. Jahrhunderts". Bis heute gilt Marcel Breuer (1902-1981) - Bauhaus-Absolvent und -dozent, Emigrant aus Nazi-Deutschland, Professor in Harvard und international renommierter Architekt - für Architekten wie für Designer gleichermaßen als Lichtgestalt der Moderne. Mit seinen berühmten, heute noch aufgelegten Stahlrohrstühlen erfand er das Sitzen neu und galt bereits als Designgott, bevor er sich der Architektur zuwandte. Breuers Gebäude, darunter das UNESCO-Gebäude in Paris und das Whitney-Museum in New York, sind weniger bekannt, stehen seinen Möbelikonen aber in nichts nach. Auch seine innovativen Einfamilienhäuser, die zwischen halb-öffentlichen und privaten Räumen unterscheiden, gelten als herausragende Entwürfe.
In dieser Einführung stellen wir Breuers gesamte Karriere anhand einiger seiner einflussreichsten Projekte und Ideen dar, von seinen unverkennbaren Stahlrohrmöbeln über die berühmten Zwei-Zellen-Häuser bis hin zu den Großprojekten, mit denen er zum Vorreiter des Brutalismus wurde.
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