Eine Stadt in Russland wird von »Bösen Geistern« heimgesucht, die ein Labyrinth aus Angst, Qual und Obsession errichten. In der Mitte der taumelnden Welt steht Stawrogin, von dem sich alle Orientierung erhoffen - er ist ein genialischer Mensch, der sich über alle gesellschaftlichen und sexuellen Konventionen hinwegsetzt, um doch mit jeder Ausschweifung die gleiche Schalheit zu erfahren. In Stawrogins Nähe wird eine revolutionäre Zelle gegründet, deren Mitglieder durch einen gemeinsam begangenen Mord zusammengeschweißt werden sollen. In den Sog der Ereignisse gerät ironischerweise der Vater eines der Anführer. Seine Generation war die der geistigen Ziehväter der Revolutionäre, aber nun verteidigt er die Schönheit der Kunst gegen das Brot der Notwendigkeit. Doch der Einfluss der obskuren Gruppe ist nicht zu brechen, die Stadt verfällt ihr wie in einem Taumel, der schließlich in einem Mord gipfelt.
Wie kein zweites Buch Dostojewskijs ist »Böse Geister« (früher unter dem ungenauen Titel »Dämonen«) ein Roman der Stimmen: Eine ganze Stadt spricht und entfaltet ihre Tragödie in Monologen und Dialogen, die wie Kraftfelder die Handlung vorantreiben.
Swetlana Geiers Übersetzungskunst bringt die Perlen in Dostojewskijs Text zum Funkeln: die satirischen Einlagen, witzigen Dialoge und humoristischen Zwischenspiele lassen uns Dostojewskij neu entdecken.
»Von jetzt an heißt es: Fort mit euch, ihr alten Übersetzungen! Wir wollen nur den klaren, rhetorisch versierten Dostojewskij von Swetlana Geier.«
Paul Ingendaay, Frankfurter Allgemeine Zeitung
»Später Anfang, spektakuläres Ergebnis: Erst mit 65 Jahren fing Swetlana Geier mit der Übersetzung der großen Romane von Fjodor Dostojewskij an. Doch ihre Neubearbeitungen gelten als Meilensteine.«
Der Spiegel
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