Philosophische Diskurse können auf verschiedene Arten und aus verschiedenen Gründen missglücken. Sind Streitende in einen bloßen Streit um Worte verstrickt, so liegt ihrem Streit keine Uneinigkeit zugrunde. Aufgrund eines sprachlichen Missverständnisses reden sie bloß aneinander vorbei.
Das vorliegende Buch entwirft in seinem ersten Teil erstmalig eine detaillierte Theorie bloßer Streite um Worte. Was zeichnet solch missglückte Streite aus? Und welche Indizien können den Verdacht eines bloßen Streits um Worte in der Philosophie stützen?
Im zweiten Teil des Buches wendet die Autorin die erarbeiteten Resultate dann in einer Fallstudie auf die Debatte um personale Identität an. Reden die beiden großen Streitlager der Debatte womöglich nur aneinander vorbei, weil sie Wörtchen wie "ich", "wir" oder "Person" bloß unterschiedlich verwenden? Und besteht zwischen den Streitlagern also vielleicht gar keine Uneinigkeit darüber, welchen Persistenzbedingungen 'wir' unterliegen?
Die vorliegende Studie etabliert diese Interpretation der Debatte als einen zumindest ernstzunehmenden Vorschlag. Sie möchte jedoch auch verdeutlichen, wie schwer sich der Verdacht eines bloßen Streits um Worte in der Philosophie wirklich redlich belegen lässt.
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