Die Konkurrenz zwischen Traditionalisten und Modernen um die Definitionsmacht über den gebauten Raum hat sich zum Motor der Imagebildung in der Standortkonkurrenz städtischer Zentren entwickelt. Dabei stützen Neomoderne und Neotraditionalismus gleichermaßen die Simulation einer längst globalisierten, gleichwohl lokal inszenierten städtischen Kultur. Der Architektur fällt die Rolle zu, das zentrale Medium für "Identifikation" und touristische Attraktion zu werden. Werner Sewings historische und soziologische Essays zur Architekturdiskussion zwischen zweiter Moderne und Neotraditionalismus sowie zur Soziologie der Architektur als Profession werden ergänzt durch grundlegende Aufsätze zum "Berliner Architekturstreit" der neunziger Jahre.
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