Für die politische Kultur des kaiserzeitlichen und spätantiken Rom waren Bezugnahmen auf den ersten Princeps Augustus vielfach grundlegend. Schließlich konnten die antiken Zeitgenossen in der Augustusrezeption zentrale politisch-gesellschaftliche Fragen ihrer eigenen Zeit verhandeln.
Marco Besl untersucht dieses für die römische Geschichte zentrale Phänomen eingehend und schließt so eine Lücke in der bisherigen Forschung. Dabei stützt sich seine Studie auf literarische, numismatische, epigraphische und archäologische Zeugnisse. Besl zeigt, mit welchen Zielen und in welchen Kontexten sich verschiedene antike Akteure bewusst auf Augustus berufen haben. So widmet er sich sowohl den römischen Kaisern und ihrer Herrschaftslegitimation als auch der antiken Historiographie als Ausdruck eines politischen Diskurses sowie der antiken Literatur im Allgemeinen. Nicht zuletzt verdeutlicht dieser umfassende Blick, dass die Augustusrezeption in der Antike vielfältiger und ambivalenter war als bisher oft angenommen.
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