Nicht zuletzt im Zuge der sogenannten Krise und der von ihr zugespitzten Frage nach den Möglichkeiten, Wirklichkeiten und Imaginationen von Wertschöpfung im zeitgenössischen Kapitalismus ist der Begriff der Arbeit wieder einmal in aller Munde. In zentralen gesellschaftlichen Debatten werden Subjekte des Arbeitsmarkts verhandelt und diskutiert, wie mit ihnen durch die Politik umzugehen sei; Konzepte der Arbeit selbst und Konsequenzen, die Arbeitskonzepte und -realitäten für die in sie verstrickten Subjekte haben, werden jedoch meist weniger kritisch untersucht oder verhandelt.
Die sechste Ausgabe von Nebulosa rückt Arbeiter*innen im Spannungsverhältnis von Emanzipation und Ausbeutung in den Mittelpunkt; der Fokus liegt sowohl auf historischen wie zeitgenössischen Formen und Diskursen. Die Beiträge hinterfragen ein neues Klassenverständnis, den Zusammenhang von Volks- und Arbeiterbewegung im 19. Jahrhundert sowie Arbeiter*innen als Adressat*innen und Repräsentationen der 68er-Bewegung. Repräsentation wird zudem als Gegenstand des Menschenhandelsdiskurses in den Blick genommen. Des Weiteren sind der fröhliche Roboter als neues kapitalistisches Subjekt, eine entwerkte Gemeinschaft der Zombies, Arbeiter*innen als Figuren der Gegenwartsliteratur und als probende Kreative Gegenstand des Hefts.
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