Durch den Stiftungsboom der letzten Jahrzehnte sind Stiftungen wichtige Akteure der Zivilgesellschaft geworden. Viele engagieren sich im Bereich der Demokratieförderung und haben das Bestreben, die politische Beteiligung in der Gesellschaft zu fördern. Sie sehen sich bei ihrer Arbeit mit der Tatsache konfrontiert, dass bestimmte Menschengruppen systematisch weniger partizipieren als andere, wodurch das politische Gleichheitsversprechen der Demokratie unter Druck gerät. Mit dem normativen Ideal politischer Partizipation als Bestandteil demokratischer Gemeinwohlvorstellung, aus welcher sich auch die rechtlich kodierte Gemeinnützigkeit ableiten lässt, tritt also ein Gesellschaftsanspruch auf politische Gleichheit zutage, dem sich die Stiftungen stellen müssen.
Eingebettet in diesen Spannungsrahmen wird die Rolle von Stiftungen und Stiftungen eV bei der Förderung politischer Partizipation in Deutschland auf drei Fragen hin untersucht: Wie fördern Stiftungen politische Partizipation? Wie reflektieren sie die Ungleichverteilung von politischer Partizipation in der Gesellschaft? Und schaffen sie es, in ihrer Förderung diese marginalisierten Gruppen miteinzubeziehen? In den Fallanalysen zeigt sich, dass dies den Stiftungen nur bedingt gelingt.
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