Die Diskurslinguistik, deren Thema die sprachliche Konstitution gesellschaftlichen Wissens ist, hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten als innovative und produktive Disziplin der Linguistik etabliert. Nach der Sicherung ihrer theoretischen Grundlagen steht sie nun vor neuen Herausforderungen, zu denen die Klärung der Frage nach ihrem möglichen Beitrag zur Angewandten Linguistik zählt. Auf sie gibt dieser Band Antworten: Einige der Beiträge befassen sich mit zentralen methodischen und methodologischen Problemen wie der Berücksichtigung der Multimodalität von Diskursrealisationen oder dem Spannungsverhältnis zwischen den Grenzen des Diskurses und dem Handlungsspielraum der Akteure. Andere Beiträge bieten Beispielanalyen aus der Angewandten Diskurslinguistik, etwa zu markanten Schlüsselwörtern aktueller Diskurse wie dem zur Stammzellforschung oder zum diachronen Wandel relevanter Topoi.
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