Ein kleines Zeichen nur, ein Wink eines jungen Mädchens, und Thomas betritt auf der anderen Straßenseite ein Haus. Aber war es wirklich ein Zeichen? Und was ist das für ein Haus, in dem Thomas sich zunehmend verirrt? Ein Haus mit Krankenhauszimmern, Verhörräumen und Büros einer verschwommen bleibenden Justiz, deren Repräsentanten, Wächter und Beamte, mehr verbergen als sie zu erkennen geben. Thomas wird immer tiefer in eine bedrückende Welt hineingezogen, die den Einzelnen nur in seinen unbestimmten Verdopplungen, seinen Entfremdungen und Auflösungen hervorbringt und die eine labyrinthische Ortlosigkeit ohne Außerhalb bildet. Mehr als ein bloßer »Anblick der Bürokratie« (Sartre) scheint es um das »Zeichen eines Desaster« zu gehen, das die Geschichte des 20. Jahrhunderts kennzeichnet.
Aminadab, 1942 erstmals veröffentlicht, ist der zweite von drei Romanen Maurice Blanchots, der, mehr als 70 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung, erstmals in deutscher Sprache erscheint.
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