ab Klasse 9
Anderschs erster Roman aus dem Jahre 1957 gilt seit Jahren als Klassiker der Schullektüre. Wenige Stunden im Spätherbst des Jahres 1938 finden sich in dem verschlafenen Ostseedorf Rerik fünf Menschen zusammen, die auf der Flucht vor der Diktatur sind: die Jüdin Judith, der Pfarrer Helander mit seiner Barlach Figur "Lesender Klosterschüler", der Kommunist und Fischer Knudsen, Gregor der Instrukteur aus der Parteizentrale und schließlich der Junge, zunächst nur Beobachter, dann aber aktiv an der Fluchtaktion beteiligt. Alle Figuren ringen um ihre Freiheit, die nur durch Handeln zu erreichen ist. Der Ort ist beliebig, denn Sansibar (war) und ist überall. Der Roman gilt als zeitloses Dokument nicht nur der Geschichte, sondern auch der Gegenwart und Zukunft.
Umfangreiches Bild- und Textmaterial, wie frühe Fassungen des Themas, Hörspiel- und Drehbuchausschnitte einer Verfilmung werden z. T. erstmalig in einem Arbeitsheft angeboten und tragen zu einer hohen Motivation der Schülerinnen und Schüler bei. Informationen zu Barlachs Schicksal als "entarteter" Künstler und zu seiner Plastik zeigen den Zusammenhang von Kunst und Literatur, von Andersch wiederholt umgesetzt.
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