Das Buch bietet am exemplarischen Beispiel des Nürnberger Frühneuhochdeutschen um 1500 eine systematische historisch-synchrone Darstellung der Adjektivderivation. Die Untersuchung knüpft an die Arbeiten zur substantivischen (Peter O. Müller) und verbalen Wortbildung (Mechthild Habermann) des Frühneuhochdeutschen an und basiert auf einem Textcorpus, das aus den Schriften dreier Nürnberger Autoren des 15./16. Jahrhunderts besteht (Albrecht Dürer, Veit Dietrich, Heinrich Deichsler). Die Arbeit gliedert sich in einen methodisch-theoretischen Teil, der sich mit den Rahmenbedingungen und Spezifika der adjektivischen Wortbildung befasst, und einen empirischen Analyseteil. In der Wortbildungsanalyse werden zunächst die mor-phologischen Typen der Adjektivderivation, sodann die Funktionstypen und Funktionsklassen beschrieben und schließlich mit dem gegenwartssprachlichen System der Adjektivderivation verglichen. Dabei zeigt sich im Kernbereich eine weitgehende Übereinstmmung zwischen beiden Sprachperioden. Darüber hinaus lässt die diachrone Sprachentwicklung aber eine Erweiterung des Systems um die exogene Derivation sowie einen Vereinheitlichungsprozeß durch den Abbau von Konkurrenzen erkennen.
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