Hamed Abdel-Samads Kindheit in Ägypten ist geprägt von tiefer Religiosität und von brutaler Gewalt. Je älter er wird, desto weniger kann er den Widerspruch zwischen diesen Extremen ertragen. Halt erhofft er sich im radikalen Islam, findet darin aber auch keine Antworten auf seine Fragen und entschließt sich, Ägypten zu verlassen. Erst in Deutschland kann er sich von seiner Vergangenheit lösen und beginnt, sich kritisch mit der menschenverachtenden islamischen Doppelmoral auseinanderzusetzen. Abdel-Samad zählt heute zu den namhaften deutschsprachigen Vermittlern zwischen arabischer Welt und Europa. Sein Engagement für den arabischen Frühling und seine entschiedene Kritik am politischen Islam führten dazu, dass Fanatiker eine Mord-Fatwa gegen ihn erwirkt haben. Vom Leben unter ständiger Gefahr und auch von einer mehrtägigen Entführung durch Kriminelle erzählt er in der stark erweiterten Neuausgabe seiner Autobiografie.
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